Faszientherapie

Blackroll ein Werkzeug der Faszientherapie

Die Blackroll wird zumeist als Trainingsgerät zur Lösung von Faszienverklebungen angeboten. Außerdem soll es der Regeneration dienen, Muskeln helfen zu entspannen, die Durchblutung anregen, die Haltung verbessern, Triggerpunkte auflösen…..

Grundsätzlich handelt sich um eine feste Rolle mit einem Durchmesser von ca. 20 cm. In unserer Praxis zeigen wir Ihnen wie Sie die Rolle einsetzen können, damit Sie den Effekt erzielen, den Sie für Ihre Verletzung oder für Ihre Beschwerden brauchen.

Es macht nämlich einen Unterschied ob ich das Fasziengewebe erreichen möchte, dann muss ich langsam mit dosiertem Druck arbeiten, oder ob ich z.B. mobilisierend meine Brustwirbelsäule erreichen möchte, dann gehe ich punktueller vor.

Gute Erfahrungen haben wir bei Läufern mit Beschwerden an der Außenseite des Knies (s.g. Ilio-Tibiales-Friktionssyndrom oder Runners´ knee) und bei Wirbelsäulenbeschwerden gemacht. Auch bei Verspannungen hilft die Faszienrolle einen muskulären Ausgleich zu schaffen.

In der der Faszientherapie nutzen wir die Rolle um fasziale Zugkräfte, die über mehrere Körperabschnitte ziehen, zu behandeln

Faszientherapie in unserer Praxis

Faszien sind in aller Munde. Sicherlich haben Sie in den letzten Monaten Berichte über diese anatomische Struktur gelesen. Faszie bedeutet im heutigen Sprachgebrauch zunächst nichts anderes als Bindegewebe. Das ist Ihnen sicher durch den Begriff der Bindegewebsmassage bekannt. Also beschäftigen sich Physiotherapeuten schon sehr lange (die BGM wurde 1929 von Elisabeth Dicke entwickelt) mit faszialen Strukturen.

Ich hatte 2015 die Möglichkeit zwei sehr ausführliche Faszienfortbildungen zu besuchen. Zunächst das von dem Amerikaner Tom Myers entwickelte Faszienmodell „Anatomy Trains“. Hier werden die Verbindungen der faszialen Ketten sehr genau untersucht. In einer strukturierten Bewegungsanalyse erkundet der Therapeut eventuelle Verklebungen und damit verbundenen Bewegungseinschränkungen.

Und im Sommer 2015 besuchte ich das einwöchige Seminar des „Faszien Distorsions Modell“ nach Typaldos. Hierbei stehen die Schmerzaussagen des Patienten und die Analyse der zugeordneten gestikulären Beschreibung im Vordergrund.

Beide Therapieformen sind ausgesprochen effektiv in der Behandlung von akuten und chronischen Schmerzzuständen. Ergänzt werden diese Faszientherapien durch aktive Fasziengymnastik, hierbei orientieren wir uns an der von Norbert Schleip entwickelten Faszien Fitness.

Was ist eigentlich Flossing

Flossing ist eine neue Therapieform, die seit 2015 wie eine Lawine über die
Therapielandschaft gefegt kam. Es werden dabei Latexbänder unter starkem Zug um die
schmerzhafte, betroffene Zone gewickelt.

Die Zugkraft richtet sich nach der Art der Verletzung oder des Schmerzgeschehens. Unter Anleitung eines Therapeuten bleibt das Band für ca. 2 Minuten angelegt. Während dieser Zeit werden bestimmte Bewegungen durchgeführt. Danach wir das Band zügig entfernt.

Interessanterweise stellen wir fest, dass diese, doch sehr simple Art der Behandlung, häufig eine überraschende Schmerzveränderung mit sich bringt.

Man meint, dass die starke Zugkraft und die damit verbundene Adhäsion des Bandes mit den darunterliegenden Gewebsschichten dazu beiträgt, dass es zu einer Mobilisierung der faszialen
Strukturen kommt.

Die zusätzliche Reizung der mechanischen Rezeptoren scheint einen positiven Einfluss auf die Schmerzaktivität zu haben.

Schwellungen können teilweise schneller resorbiert werden.