Inversionstrauma Fuß

Inversionstrauma, Suppinationstrauma, Umknicktrauma

Mit diesen drei Namen benennt man die häufigste Sportverletzung nicht nur am Fuß sondern aller Sportverletzungen. Statistiken zeigen, dass in Amerika ca. 20 000 Bandverletzungen am Tag passieren, in Deutschland werden pro Jahr 450 000 Sprunggelenksorthesen verkauft.

Das größte Risiko ein Umknicktrauma zu erleiden ist, wenn es schon einmal zu einer solchen Verletzung kam. Weitere Risikofaktoren bestehen in Sportarten mit schnellen Richtungswechseln und Sprüngen (Ballsportarten wie Basketball, Volleyball, Tennis…), aber auch zu geringe Kraft der Beinmuskulatur oder schlechte Koordination gehören zu den Risikofaktoren.

Das erste Zeichen einer solchen Verletzung ist neben dem starken Schmerz eine meist sofort einsetzende Schwellung des Fußes. Sie sollten dann sofort nach dem  P E C H  System (Pause, Eis, Compression, Hochlagern) verfahren. Bei starken Schwellungen sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen um neben möglichen Bandverletzungen, knöcherne Frakturen auszuschließen.

Therapie 

Die meisten Außenbandverletzungen verheilen ohne Komplikationen. Allerdings kommt es bei einer großen Zahl der Verletzten (über 70%) zu Folgeverletzungen (siehe auch Risikofaktoren). In der ersten Phase sollten Sie den Verletzten Fuß entlasten, damit die entstanden Entzündungsphase abklingen kann. Die Entzündungsphase ist dann abgeklungen wenn der Fuß keine stärkere Erwärmung mehr aufweist und die Schwellung abgeklungen ist. Weiterhin sollte dann auch kein Ruheschmerz mehr zu spüren sein. Normalerweise ist dies nach 3 Tagen geschehen.

Das Tragen einer Sprunggelenksorthese ist ratsam, damit die verletzten Strukturen in ihrem Heilungsprozess nicht belastet werden. In den ersten Wochen sollte Sie die Orthese auch nachts tragen. Besprechen Sie das genaue Vorgehen mit Ihrem Therapeuten oder Arzt.

Verletzungen von Bandstrukturen haben häufig eine Verringerung der koordinativen (propriozeptiven) Fähigkeiten zur Folge. Ein einfacher Test erklärt was damit gemeint ist. Nach Abklingen der akuten Symptome versuchen Sie mit geschlossenen Augen auf dem verletzten Fuß zu stehen. Ein gesunder Mensch sollte 20 Sekunden mit geschlossenen Augen auf einem Fuß stehen können. Hatten Sie vor nicht allzu langer Zeit ein Umknicktrauma wird Ihnen dieser Test sicherlich schwer fallen und Sie sollten sogenannte propriozeptive Übungen durchführen.

Häufig stellt man bei Patienten, die nicht therapiert wurden, eine verringerte Beweglichkeit des Sprunggelenks fest. Hatten Sie eine Verletzung und die Schmerzen sind noch nicht abgeklungen, dann überprüfen Sie auch Ihre Beweglichkeit und vergleichen Sie sie mit Ihrem gesunden Fuß.

Chronische Sprunggelenksinstabilität

Bestehen Ihre Schmerzen länger als drei Monate, oder kommt es immer wieder zu Folgeverletzungen, dann spricht man von einer chronischen Sprungegelenksinstabilität. Wir versuchen in solchen Fällen vor allem die Kraft, Beweglichkeit und Koordination der Patienten zu verbessern.

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